Eine Krebs-Diagnose empfinden die Betroffenen immer als unmittelbare Lebensbedrohung. Viele stellen sich Fragen wie „Warum trifft es gerade mich?“ oder „Bin ich selbst schuld an meiner Erkrankung?“ Oft fragen sich Erkrankte auch, ob sie erblich belastet seien, weil schon Eltern oder Verwandte an Krebs erkrankt waren. Und: „Kann ich meinen Kindern eine Erbanlage mit gegeben haben, dass diese auch erkranken können?“ Immerhin haben mindestens zehn Prozent aller Krebserkrankungen eine erbliche Ursache. Dieses Risiko kann nur in einer genetischen Beratung herausgefunden oder weitgehend ausgeschlossen werden. Aber wie kann man, wenn man es wünscht, zu der genetischen Beratung kommen? Dem Verein „Tumor(e)Hilfe“ ist es gelungen, einen Spezialisten zu dieser Frage zu gewinnen: Dr. Christian Landgraf von der Medizinischen Hochschule Hannover, der in seinem Vortrag am 20.September um 19 Uhr in der Bibliothek Waldmühle in Soltau das Innovationsprojekt „OnkoRiskNET“ vorstellen wird.
An diesem Abend können Interessierte erfahren, wie dieses Projekt den Zugang zu genetischen Beratungen und Untersuchungen erleichtert. Der Vortrag richtet sich ausdrücklich an medizinische Laien. Landgraf ist seit 2015 ärztlicher Mitarbeiter des Instituts für Humangenetik der Medizinischen Hochschule Hannover.
Im Rahmen seiner fachärztlichen Weiterbildung hat er langjährige Erfahrung in der Beratung und Diagnostik erblich bedingter Tumorerkrankungen sammeln können und ist aktives Mitglied des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (AG Risikoberechnung). Er ist einer der ärztlichen Ansprechpartner und führt genetische Beratungen im Rahmen des Projekts „OnkoRiskNET“ durch. Der Verein „Tumor(e)Hilfe“ lädt alle Interessierten zu diesem Vortrag ein.
Es wird reichlich Gelegenheit für Fragen an den Referenten geben, die dieser gern beantwortet. Wegen der begrenzten Platzkapazität in der Bibliothek Waldmühle bittet die „Tumor(e)Hilfe“ bis zum kommenden Montag um Voranmeldung unter info@tumorehilfe.de oder unter Ruf 0152-09492386.