„Es gibt keine Person, die wir nicht mehr mitnehmen können“, freut sich Lobetal-Mitarbeiter Jonas Almeloo. Dank der Unterstützung durch „Aktion Mensch“ konnten für die Lobetaler Zweigeinrichtung in Stübeckshorn bei Soltau zwei hochwertige elektrische Fahrräder angeschafft werden. Das eine Fahrrad hat die Form einer Rikscha, das andere ist mit einem speziellen Vorbau versehen. Dieser ermöglicht es, dass Rollstuhlfahrer jetzt ganz problemlos mitgenommen werden können. Dank ausgeklügelter Sicherungssysteme können künftig alle Besucher der Lobetaler Tagesförderstätte, egal was für eine Beeinträchtigung sie haben, in den Genuss der größeren Mobilität kommen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen.
Einen besonderen Gänsehautmoment gab es bereits: Für eine 26-jährige Besucherin der Tagesförderstätte war es die erste Fahrradfahrt ihres Lebens. Mit insgesamt rund 30.000 Euro hat die „Aktion Mensch“ den Kauf der beiden besonderen Fahrräder gefördert.
Ebenfalls einen großen Mobilitätsgewinn für die Bewohnerinnen und Bewohner der Lobetaler Zweigeinrichtung in Stübeckshorn hat der Kauf eines speziell umgebauten Mercedes Sprinters mit langem Radstand gebracht. Auch hier hat die „Aktion Mensch“ geholfen undd en Kauf mit stolzen 57.678 Euro maßgeblich unterstützt. Mit dem Fahrzeug ist es zum Beispiel möglich, fünf Rollstuhlfahrer gleichzeitig zu befördern, selbst wenn sie auf größere elektrische Rollstühle angewiesen sind. Auch hier gibt es ausgeklügelte Sicherungsvorkehrungen, die aber dennoch leicht zu bedienen sind.
An der Konfiguration des Fahrzeugs waren Mitarbeiter aus Stübeckshorn beteiligt. Das zahlt sich jetzt in der Praxis durch hohe Alltagstauglichkeit aus. Dank einer modernen hydraulischen Hebebühne ist der Zugang ins Fahrzeuginnere ganz einfach. Außerdem erleichtert ein beleuchteter Fußraum Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung, ebenso die farblich akzentuierten Haltegriffe beim Einstieg. Bewohner und Mitarbeiter sind rundum glücklich mit dem neuen Gefährt. Für die Leiterin der Lobetaler Tagesförderstätte in Stübeckshorn, Wiebke Kleinschmidt, ist es „ein großes Anliegen, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dabei hilft das neue Fahrzeug enorm.“
Neben Ausflügen, zum Beispiel nach Soltau, Bispingen oder nach Hamburg in Hagenbecks Zoo, wird das Fahrzeug auch genutzt, um Teilnehmer zu einem Arbeitsangebot außerhalb der Lobetalarbeit zu bringen. So wird zum Beispiel ein Teilnehmer, der auf einen „E-Rolli“ angewiesen ist, regelmäßig nach Bispingen gefahren, um im dortigen Center Parcs Papier aus den Büros zur „Schreddertonne“ zu transportieren – und das sehr zur Freude der Mitarbeiter vor Ort, die ihn und seine Tätigkeit wertschätzen. Das neue Fahrzeug ist auch groß genug, um neben Personen noch einen rollenden Kiosk mitzunehmen. Damit ist das Lobetal-Team dann zum Beispiel auf Märkten und bei Festen in der Umgebung vertreten – mitten im Leben und mitten in der Gesellschaft.