Ein neuer Pastor für Soltau und Wolterdingen wurde am 6. Juli im feierlichen Rahmen in der Heilig-Geist-Kirche in Wolterdingen vorgestellt: Dr. Francis Abdelmassieh. Zahlreiche Gemeindeglieder, Gäste aus der Region und Wegbegleiter füllten die Kirche in Wolterdingen und kamen von nah und fern, um die Vorstellung des „Neuen“ durch Superintendent Heiko Schütte zu feiern. Dabei wurde Abdelmassieh nicht nur von den Kirchenvorständen der drei Soltauer Gemeinden, sondern auch vom Wolterdinger Ortsvorsteher Andreas Buhr und von Soltaus Bürgermeister Karsten Brockmann begrüßt.
Pastor Abdelmassieh wird künftig im verbundenen Pfarramt der Kirchengemeinden Luther und St. Johannis Soltau sowie der Heilig-Geist-Kirchengemeinde Wolterdingen tätig sein und dabei auch die Kirchengemeinde Wietzendorf mit unterstützen. Er bringt eine beeindruckende Lebens- und Glaubensgeschichte mit: Geboren und ausgebildet in Ägypten, floh er aufgrund der Bedrohungssituation für Christinnen und Christen unter den Muslimbrüdern nach Deutschland. Es folgten theologische Studien in Hermannsburg und Wuppertal, ein Vikariat in Bergen, der Probedienst in Faßberg und Müden. Parallel baute er dazu noch eine arabischsprachige Gemeinde in Soltau auf, die regelmäßig Gottesdienste feiert.
In seiner Ansprache würdigte Superintendent Schütte den langen und herausfordernden Weg des neuen Pastors und zog Parallelen zur biblischen Gestalt Abrahams: „Das war ein Weg voller Gefahren, voller Herausforderungen, den Zusagen Gottes mehr zu vertrauen als den Bedrohungen und Enttäuschungen.“ Das biblische Leitwort aus 1. Mose 12, das Pastor Abdelmassiehs dabei immer begleitet hat, lautete: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ Dieses Versprechen, so Schütte, gelte auch heute noch – gerade in einer Welt, in der Christenverfolgung bittere Realität sei. Umso erfreulicher sei, dass Pastor Abdelmassieh in Wolterdingen und Soltau eine neue Gemeinde gefunden habe.
Dass sich auch die Gemeinde freut, war nicht nur im Gottesdienst, sondern auch beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus deutlich zu spüren.
