Projekt mit Bo(o)tschaft | Aktuelle Nachrichten und Informationen

St.-Marien-Gemeinde beteiligt sich an sozialkritischem Kunstprojekt

Projekt mit Bo(o)tschaft

Sie hat sich an einem besonderen sozialkritischen Kunstprojekt der AWO-Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt beteiligt, die katholische Kirchengemeinde: 100 kreativ gestaltete Boote sollen den Blick auf weltweit 100 Millionen Flüchtlinge lenken und damit laut Veranstalter „ein politisches Zeichen für Menschlichkeit und Zusammenhalt setzen.“ Unter dieser Prämisse wurden in zwölf sogenannten „Engagement-Werften“ mehr als fünf Meter lange „XXL-Origami-Boote“ gefaltet. Auf Initiative von Pastoralreferentin Andrea Rehn-Laryea hat ein Exemplar dieser Boote zur weiteren Gestaltung auch die St.-Marien-Gemeinde erreicht. Der Pfarrgemeinderat hat das Projekt unterstützt und begleitet. Künstlerisch geleitet wurde die Aktion von der Soltauer Künstlerin Soraya Heuer, auch Kinder ihrer Malwerkstatt wirkten mit.

Engagierte Gemeindemitglieder widmeten sich der Aufgabe mit Leidenschaft. Welche Bo(o)tschaft soll mit der Gestaltung vermittelt werden? „Inmitten des brodelnden Meeres wollen wir ein Hoffnungszeichen sein für Menschen auf der Flucht. Das Meer steht für verschiedene Bedrohungen wie Klimawandel, Kriege und Verfolgungen, aber auch konkret für die flüchtenden Menschen im Mittelmeer“, heißt es in einer Mitteilung. So ging es dann ans Werk. Die Motive wurden ausgewählt, eifrig Farben gemischt und ausprobiert, erste Pinselstriche gesetzt.

Zügig ging es voran, notfalls wurde auch der Föhn zum schnelleren Trocknen der Farbe eingesetzt. Die Bedrohungen der Menschen sind über dem aufgewühlten Meer aufgeschrieben, Kreuze symbolisieren die vielen Menschen, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind. In einer „Blase“ sind die positiven Eigenschaften aufgeführt, die zu einem menschlichen Miteinander notwendig sind, der Regenbogen umrahmt das ganze Geschehen. Im Inneren des Bootes sind viele Herzen zu sehen: „Als Zeichen für unsere offenen Herzen“, so eine Teilnehmerin. Auf dem Segel ist das Logo der Kirchengemeinde mit den beiden Kirchen St. Marien und St. Ansgar und einem Rosenkranz zu sehen. Mit dieser Gestaltung soll folgendes Signal in Richtung Politik gesendet werden: „Seid barmherzig! Gebt den Menschen der Welt Hoffnung! Denn: Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

Am 12. Mai werden die Boote vor dem Europaparlament in Brüssel mit einem Rahmenprogramm und verschiedenen Statements präsentiert und die Forderung nach einer menschlichen und solidarischen Flüchtlingspolitik soll so unterstrichen werden. Dabei wird auch Pfarrer Guido Busche anwesend sein.