Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert das sinfonische Blasorchester „United Winds“ ein klassisches Neujahrskonzert: am 12. Januar um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums Soltau. Das Orchester lässt die sozusagen die Sektkorken knallen und nimmt das Publikum schwungvoll mit ins neue Jahr. Es werden klassische Wiener Walzer und andere Highlights der klassischen Literatur geboten, so zum Beispiel die Fledermaus oder auch das große Finale des zweiten Aktes aus der Oper Aida mit dem berühmten Triumphmarsch. Typisch für Neujahrskonzerte wird es auch die ein oder andere Polka und Stücke aus Operetten von Lehar oder Offenbach geben.
Das Orchester wird die Zuhörerinnen und Zuhörer nach Silvester also mit mitreißenden Walzern, Operettenmelodien und großer Oper im neuen Jahr begrüßen. „Dieses Ensemble ist das beste Beispiel, dass Anspruch und Spaß an der Musik Hand in Hand gehen können. Die sinfonische Blasmusik gehört zu den innovativsten Musiksparten der Gegenwart – mit wachsender Bedeutung. Inzwischen verbreitet sie sich auch in Deutschland immer mehr“, unterstreicht Sönke Klegin von der Heidekreis-Musikschule.
Das sinfonische Blasorchester „United Winds“ widmet sich bereits seit vielen Jahren diesem Genre und trägt damit stetig zur Verbreitung dieser Klänge in der Region bei. Das Repertoire des Orchesters umfasst neben Originalwerken und Bearbeitungen für sinfonisches Blasorchester auch Filmmusik und anspruchsvolle Unterhaltungsmusik. Nicht nur das hohe Niveau des Orchesters ist hörenswert, sondern auch die Spielfreude, mit der laut Klegin „dieses Ensemble trotz Höchstleistung nie den Spaß bei der Musik vergisst.“ Die Mitglieder des Orchesters sind nicht mehr nur vorwiegend Schüler der Heidekreis-Musikschule, sondern, wie der Name des Orchesters „United Winds“ schon sagt, besteht das Orchester aus vielen Musikern aus allen Teilen des Landkreises und auch aus anderen Klangkörpern in der Region. Die Mitglieder sind zwischen elf und 70 Jahre alt.
Um Teil dieses Orchesterssein zu können, nehmen einige Ensemblemitglieder sogar Anfahrtswege von Braunschweig oder Oldenburg in Kauf. „Diese Mischung aus Jugendlichen, jung gebliebenen Erwachsenen und vielen erfahrenen Musikern hat in jüngster Vergangenheit viel Zuspruch und Zuwachs erfahren, sodass das Orchester nun aus 45 aktiven Musikerinnen und Musikern besteht“, so Klegin. Seit 2012 ist er nicht nur Leiter des sinfonischen Blasorchesters, sondern auch als Pädagoge an der Heidekreis-Musikschule und Dozent an Musikhochschulen tätig. Ebenso ist er viel als Musiker unterwegs. So stand Klegin allein im vergangenen Jahr in vollen Sälen wie der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle mit Größen der klassischen Musikszene wie Plácido Domingo, Rolando Villazon, Camilla Nylund und der fünffachen Grammygewinnerin Angelique Kidjo sowie auch als Solist auf der Bühne.
Das Orchester „United Winds“ bereitet jährlich zwei verschiedene Konzertprogramme auf einem hohen Niveau vor und reist mit diesen dann durch den Landkreis, um das Programm dem Publikum zu präsentieren. Auch Einladungen in die Konzertsäle Hamburgs sind bereits mehrfach erfolgt, Höhepunkt sind indes die Jahreskonzerte unter einem bestimmten Motto im Sommer. Außer der Reihe arbeiten die Mitglieder von „United Winds“ mit verschiedenen Kulturschaffenden im Landkreis zusammen, sodass das Orchester im Jahr 2015 die Missa Katharina mit der Soltauer Kantorei und 2018 die Missa Santa Cecilia aufgeführt hat. Legendär war zudem im Jahr 2023 der Auftritt im Hamburger Michel.
Kinderkonzerte mit Michael Boltz als Sprecher sind ebenso regelmäßiger Bestandteil des Repertoires des Ensembles. Auch das „Cross-Over-Konzert“ mit der Oldies-Concert-Band in der Alten Reithalle zu Coronazeiten war ein Publikumsmagnet. Außerdem wird die 2019 aufgenommene CD über bekannte Streamingdienste von Hongkong über Südafrika bis Amerika oft geklickt und gehört. Die Reisen des Orchesters sind ein weiteres besonderes Merkmal des Ensembles. So ging es in den vergangenen Jahren vor Corona nach Neuseeland und Schottland. Eine Reise nach Norditalien ist nun auch vorgesehen. Für das nächste Schuljahr gibt es noch Bedarf für Posaune, Tuba und Schlagwerk.