Wer mit dem Fahrzeug auf der Autobahn 7 unterwegs ist, der fürchtet es, das inzwischen berühmt-berüchtigte Nadelöhr im Heidekreis. Laut der aktuellen Staubilanz des ADAC gab es auch in dieser Feriensaison wieder reichlich Gelegenheit, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen: „Der staureichste Autobahnabschnitt in Niedersachsen liegt zwischen Hannover und Hamburg. Insgesamt 629 Staustunden kamen hier zusammen. Stillstand gab es dort häufig im Vorfeld der Baustelle bei Soltau. Auch die längsten Staus der Sommerferien wurden hier gemessen: Am letzten Feriensonntag, dem 4. August, standen die Reisenden zwischen den Anschlussstellen Allertal und Schneverdingen auf einer Länge von 29 Kilometern und damit ebenso lang wie am Sonntag, dem 14. Juli, zwischen Mellendorf und Soltau-Ost“, teilt das für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Team des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt mit.
Grundsätzlich führte der Weg in den Urlaub auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Reisende über die Autobahnen im Norden und damit häufig auch durch den Stau. Gemessen an Anzahl und Länge der Staus während der Sommerferien sind Autos oder Camper nach wie vor überaus beliebte Reisemittel. Laut der aktuellen ADAC-Staubilanz gab es auf den niedersächsischen Autobahnen in der Ferienzeit 4.827 Staus mit einer Gesamtlänge von 11.653 Kilometern. „Ein erneuter Anstieg der Stauzahlen war nicht zu verzeichnen“, heißt es im Staubericht.
Obwohl es wegen der veränderten Aufteilung der Ferien mit dem Schulstart am Montag ein Reisewochenende mehr als im Vorjahr gegeben habe, seien im gesamten Zeitraum weniger Staus und Staukilometer gezählt worden (2023: 5.011 Staus und 13.985 Kilometer). Allerdings sei Niedersachsen auch als eines der ersten Bundesländer in den Urlaub gestartet, „sodass der Andrang auf den Autobahnen anfangs noch nicht so groß war wie ab Mitte Juli.“ Unrühmlicher Stau-Spitzenreiter war wieder einmal die A 7 mit 1.238 Staus und 3.802 Staukilometern, wenn auch dicht gefolgt von der A 1 mit 1.082 Staus und 3.818 Kilometern sowie mit etwas mehr Abstand der A 2 mit 650 Staus und 1.943 Kilometer. „Wenn es Staus und Behinderungen gab, lag das zumeist an Baustellen, zum Beispiel an den Langzeitbaustellen auf der A 7 und der A 1“, teilt der ADAC weiter mit.
Die A 1 taucht im Ranking der längsten Staus übrigens erst auf dem fünften Rang auf. Vor dem Baustellenbereich zwischen Vechta und Bramsche stauten sich die Fahrzeuge zwischen Osnabrück-Nord und Cloppenburg am Sonntag, 21. Juli, auf einer Länge von 25 Kilometern. „Dass einige der längsten Staus der Sommerferien auf einem Sonntag fielen, zeigt, wie häufig dieser Tag mittlerweile für die Fahrt in den Urlaub oder zurück genutzt wird. Der staureichste Tag der niedersächsischen Sommerferien war allerdings ein Freitag. Am 21. Juni, also gleich zu Beginn der schulfreien Zeit, standen die Fahrzeuge auf den Autobahnen hierzulande in 190 Staus auf insgesamt 434 Kilometern Länge“, heißt es abschließend im Staubericht.