Nach dem erfolgreichen Erich-Kästner-Programm präsentiert der Kulturverein Soltau jetzt eine weitere Lesung mit Musik: Am 5. April um 20 Uhr geht es in der Bibliothek Waldmühle unter der Überschrift „Ein Leben gegen den Strich“ um die Werke von Kurt Tucholsky.
„Ein Leben gegen den Strich“ führte der Schriftsteller und Journalist Kurt Tucholsky (1890 bis 1935) und genauso lautet der Titel des Programms, welches die Theaterpädagogen Wilhelm „Helmi“ Ruhkopf und Eberhard Gros zusammen mit der Musikpädagogin Magdalena Großelümern auf die Kleinkunstbühne der Republik bringen. Das „Soltauer Lesetheater“ hat sich das Werk Tucholskys genau angeschaut und ein Programm zusammengestellt, das einen kleinen Einblick in Tucholsky Schaffen gibt. Verziert werden die Gedichte durch ausgewählte Melodien der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Das Publikum erfährt in diesem Programm etwas über den privaten Menschen Kurt Tucholsky, der ein „Frauenversteher“ par excellence war und trotz zweifacher Ehe kein Freund der festen Bindungen. Der Kritiker Tucholsky, der die verschiedenen geschichtlichen Großereignisse seiner Zeit wie den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik oder den herannahenden Nationalsozialismus mit seinen bissigen Beiträgen begleitet hat, kommt natürlich auch zu Wort. Tucholsky war der Meinung, dass er mit seiner Schreibmaschine die Katastrophe des Nationalsozialismuses aufhalten könne. Dass ihm eine gesellschaftliche Veränderung durch seine Texte und Gedichte nicht gelungen ist, hat ihn tief getroffen und letztlich dazu geführt, eine bittere Konsequenz zu ziehen.
Tickets für die Veranstaltung „Ein Leben gegen den Strich“ gibt es im Vorverkauf bei der Soltau-Touristik, Telefonnummer (05191) 828282. Restkarten werden an der Abendkasse angeboten.