„Kein Ende in Sicht“ heißt die interaktive Ausstellung aus dem Gießener Mathematikum, die Unendlichkeit zum Anfassen bietet. Zu Gast ist die faszinierende Wissenschaftsschau vom 15. März bis zum 27. April in der Felto-Filzwelt in Soltau.
Wie groß ist unendlich? Wovon gibt es unendlich viel? Lässt sich Unendlichkeit überhaupt denken? Sind die Weiten des Weltraums tatsächlich unendlich? Was ist das Besondere an Hilberts Hotel? Und wie funktioniert Unendlichkeit in der Mathematik? „Unendlichkeit“ ist etwas, das auf viele Menschen faszinierend wirkt. Im Alltag verwendet man Wörter wie „unendlich“, „ohne Ende“ oder „ewig“ immer wieder. Trotzdem fällt es schwer, sich vorzustellen, dass etwas tatsächlich „unendlich“ ist. Die Mathematik ermöglicht einen Zugang zu diesem Thema – sie zeigt Wege, wie man sich der Unendlichkeit nähern kann.
Dazu hat das Gießender Mathematikum – das weltweit erste Mitmachmuseum zum Thema Mathe – eine Sonderausstellung entwickelt. Über 20 verschiedene Stationen und Experimente laden dazu ein, das Phänomen „Unendlichkeit“ im Spannungsverhältnis zwischen Alltäglichkeit, Unvorstellbarkeit und Mathematik zu erforschen. Mit unmittelbar sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten sprechen etliche Experimente schon jüngere Kinder an. Da gibt es eine riesige, halbrunde Spiegelsäule zum Hineinstellen, Kaleidoskope und optische Täuschungen, Klänge, die weiter und weiter zu steigen scheinen, und Tonfolgen, die man selbst an einer Klangwalze zusammenstellen kann. Wer kann am besten Zahlen von den Lippen ablesen? Und wie lassen sich vielflächige Klötze zu einer lückenlosen Raumfüllung packen?
Andere Stationen regen eher zum Reflektieren und Diskutieren an. Kann etwas permanent in Bewegung bleiben? Wird unendlich klein irgendwann zu nichts? Kann man Unendlichkeiten vergleichen? Was verbinden wir mit Unendlichkeit? Und wer würde gerne ewig leben? Exponate, die nicht nur angeguckt werden dürfen, sondern auch ausprobiert werden sollen, erfordern Betreuung. So müssen beispielsweise gelöste Aufgaben immer wieder auseinandergenommen werden, damit auch die nächsten Ausstellungsgäste wieder knobeln können.
Dafür werden noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht, die sich bereit erklären, für einzelne Vor- oder Nachmittage in der Ausstellung präsent zu sein. Dabei sind keine mathematischen Fachkenntnisse erforderlich – schließlich sollen die Gäste die Stationen selbst erforschen und nicht belehrt werden. Die Rolle der Ausstellungslotsen ist vielmehr eine ermunternde und ordnende. Wer Lust hat, mitzuhelfen, kann sich per E-Mail an info@filzwelt-soltau.de oder unter Telefon (05191) 9754943 melden.
Gastspiele des Mathematikums haben in Soltau schon Tradition: Da diese Form der spielerischen Vermittlung Kinder und Erwachsene immer wieder begeistert, heißt es in der Filzwelt seit 2017 regelmäßig „Osterzeit ist Mathezeit“. Die Ausstellung richtet sich einerseits an Schulgruppen – diesmal vor allem ab der dritten Jahrgangsstufe aufwärts – und andererseits an Privatbesucher, insbesondere Familien in jeglicher Alterszusammensetzung.
„Kein Ende in Sicht“ ist bis zum 27. April jeden Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, nach Absprache bereits ab 8 Uhr. Damit möglichst viele Schulklassen „Unendlichkeit zum Anfassen“ erleben können, haben an Schultagen bis mittags Gruppen Vorrang. Nachmittags, an Wochenenden und in den Osterferien steht sie allen anderen Interessierten offen. Der Besuch der Ausstellung ist im Filzwelt-Eintritt enthalten. Für Gruppen gibt es ermäßigte Eintrittstarife. Eine Terminvereinbarung ist für Gruppen zwingend erforderlich, Familien und Einzelgäste benötigen keine Anmeldung.