Volksbank-Neubau: „Jetzt soll es tatsächlich losgehen“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Endgültiger Zeitplan für neuen Komplex in der Soltauer Innenstadt liegt vor

Volksbank-Neubau: „Jetzt soll es tatsächlich losgehen“

Wo einst in der Soltauer Innenstadt das Hauptgebäude der Volksbank Lüneburger Heide stand, sind heute einige Tümpel hinter dem Bauzaun zu sehen. Nach dem extrem regenreichen Winter steht das Grundwasser auf dem Grundstück hoch. Doch die kleine „Seenlandschaft“ an der Ecke Wilhelm- und Mühlenstraße wird bald zur Baustelle – denn: „Jetzt soll es tatsächlich losgehen“, erklärt André Pannier. Der Regionalleiter Mittelstand und Sprecher der Region Heidekreis stellte zusammen mit seinem Kollegen, Regionalleiter Lars-Oliver Tegt, die Planung für den Volksbank-Neubau vor. Die ersten Arbeiten sollen voraussichtlich im Juli beginnen – und es geht in die Tiefe: Wegen des Wassers müssen zunächst Pfähle in den Untergrund getrieben werden, um den künftigen Hochbau gut abzusichern.

Die Volksbank Lüneburger Heide hat also nunmehr den endgültigen Zeitplan für den Neubau vorgelegt, letzte Feinabstimmungen rund um die Baugenehmigung mit der Kreisverwaltung laufen noch. Pannier und Tegt rechnen mit rund zwei Jahren Laufzeit für die Arbeiten, im Sommer 2026 soll der Komplex fertig sein.

Erste Überlegungen für ein neues Volksbankgebäude in Soltau habe es bereits vor zehn Jahren gegeben, blickt Pannier zurück. Geplant gewesen sei ursprünglich ein Neubau in den bisherigen Abmaßen des alten Gebäudes, denn so hätte ohne Bauleitverfahren mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden können. Nach dem Abriss der früheren Volksbank wurde jedoch deutlich, welche städtebauliche Aufwertung der Bereich um Markt- und Mühlenstraße sowie Wilhelm- und Poststraße durch eine veränderte Sichtachse erfährt.

Laut Pannier habe es dann aus den Reihen von Politik und Bürgerschaft Forderungen gegeben, diese zu erhalten und die Planung entsprechend anzupassen: „Dafür haben wir das Gebäude um 15 Meter zurückgesetzt“. Ferner wurden Teile der Parkflächen vor das Gebäude verschoben. Verbunden war die neue Anordnung mit der Erstellung eines Bebauungsplanes. An den Architektenplänen von vor inzwischen vier Jahren habe sich ansonsten nichts verändert.

Die Überlegung, eine neue Zufahrt auf Höhe der Böhmebrücke der Wilhelmstraße über das Volksbankgelände zum Rathausquartier zu schaffen, ist jedoch mittlerweile verworfen worden. Denn die Zuständigkeit für die Wilhelmstraße und damit einer Bundesstraße liegt nicht bei der Stadt. Angedacht ist von der Landesstraßenbaubehörde in Verden zwar, die Böhmebrücke zu sanieren und daher möglicherweise einen neuen Kreuzungsbereich zu bauen, die Brücke ist jedoch nicht so marode, dass eine zeitnahe Umsetzung abzusehen war. „Da hätten wir bis zum Sankt-Nimmerleinstag planen können“, so Pannier. Also habe man diese Planung aufgegeben. Mit der Entwicklung sei er nicht glücklich und hofft: Eventuell könne es eine weitere Zufahrt zum Parkplatz von der Wilhelmstraße aus nur für Rechtsabbieger geben.

Zurück zum Neubau der Volksbank: Nach der Festigung und Vorbereitung des Untergrundes mit Pfählen wird auf dem Grundstück an der Ecke Wilhelm- und Mühlenstraße also ein neuer Komplex entstehen. Das Gebäude solle laut der Vertreter des Geldinstitutes nicht nur Platz für die Genossenschaftsbank bieten, sondern es seien zudem Räumlichkeiten für weitere gewerbliche Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen. Den Großteil des Erdgeschosses werde zwar die Volksbank belegen, es bleibe aber noch Raum für eine gastronomische Einrichtung oder sonstige Dienstleistungen. „Was zu uns passt“, erklärt Pannier. Dazu werde man zum gegebenen Zeitpunkt in Gespräche mit Anbietern gehen.

Das erste Obergeschoss werde ausschließlich für die Büros der Volksbank reserviert, das darüberliegende Stockwerk solle vermietet werden. Dazu gebe es bereits konkrete Gespräche. Technische Anlagen müssen im dritten Obergeschoss installiert werden, weil es unter dem Gebäude keinen Keller geben wird. In der ober­sten Etage bleibe jedoch noch genug Platz für einen großen Sitzungsraum. Das Gebäude selbst soll von beiden Seiten aus zugänglich sein, hinter und vor dem Gelände sind Parkflächen geplant.

Im Erdgeschoss werde es künftig eine stärkere Trennung zwischen den Bereichen für Arbeit und Kundenberatung geben. Die Planungen für das erste Obergeschoss werden zurzeit verfeinert, dafür werden die Mitarbeiter eingebunden. Dieser Workshop solle im Mai stattfinden, erklären die Volksbankvertreter.

Im kommenden Monat läuft außerdem das Vergabeverfahren für einen Generalunternehmer. Wie teuer das Bauwerk werden soll, das wollte Pannier zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht geschätzt verraten. Erst gelte es, die anstehende Ausschreibung abzuwarten.