„Volkskrankheit Demenz“ – so lautet das Thema der letzten diesjährigen Veranstaltung der Reihe Soltauer Gespräche, die am Mittwoch, dem 20. November, um 20 Uhr in in der Bibliothek Waldmühle in Soltau auf dem Plan steht.
Demenz betrifft fast jede Familie in Deutschland, entweder als persönlich Betroffene oder weil einmal mehr der Beitrag zur Pflegekasse angehoben wird. Und die Brisanz wird zunehmen, da es in der Bundesrepublik eine alternde Bevölkerung gibt. 2021 lebten in Deutschland 14 Millionen Menschen im Alter von 70 Jahren und älter, im Jahr 2050 werden voraussichtlich 25 Millionen Menschen älter als 65 Jahre sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer liegt bei knapp 80 Jahren, der Frauen bei 83 Jahren. Wenn dieses Alter erreicht wird, hat jeder vierte Bundesbürger mit Demenz zu rechnen.
Deshalb ist es wichtig und sinnvoll, Informationen zu erhalten, die das Thema Demenz auf der Grundlage aktueller medizinischer Erkenntnisse erläutern. Was ist eine Demenz? Wie kann man sie überhaupt diagnostizieren und damit von einer „normalen“ Vergesslichkeit unterscheiden? Diese und weitere Fragen zu Ursachen, Therapieoptionen und Präventionsmöglichkeiten sind Thema der Veranstaltung. Aufklärung erhoffen sich die Veranstalter von Privatdozent Dr. Wido Nager. Er ist Facharzt für Neurologie und hat als Verhaltensneurologe langjährig die interdisziplinäre neurologisch-psychiatrische Demenzambulanz an der MHH geleitet und eine weitere interdisziplinäre Alzheimersprechstunde in Hamburg entwickelt.
Als Gutachter für Gerichte und Kanzleien wird er auch auf alltagsrelevante organisatorische Aspekte für die betroffenen Angehörigen eingehen. Er hat gute Nachrichten zu vermelden: die Alzheimertherapie mache deutliche Fortschritte und es gebe inzwischen Erkenntnisse, wie man einer Demenz aktiv vorbeugen könne.
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Waldmühle, Telefon (05191) 5005. Die Abendkasse ist ab 19.30 Uhr geöffnet.