Im Soltauer Bleilaus-Museum entführt Achim Tribelhorn die Gäste am Sonntag, dem 4. Dezember, in die Zeit der Geburt von Jesus Christus. Der 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Arbeitskreises Astronomie Handeloh hat einen bilderreichen Vortrag im Gepäck, um das Geheimnis zu lüften, das Astronomen schon seit dem Mittelalter umtreibt: Was steckt hinter dem Himmelsphänomen des Sterns von Bethlehem? War es ein seltenes Zusammenspiel der beiden hellen Planeten Jupiter und Saturn, das es um diese Zeit gleich mehrfach gab? Der schnelle Jupiter zog dabei am langsameren Saturn vorbei und beide wurden scheinbar von der Erde überholt. Erst 1.600 Jahre später verstand man alle Effekte rund um diese interessanten Planetenschleifen. Oder war es ein Komet, der aus den Tiefen des Sonnensystems auftauchte und den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesus Krippe zeigte?
„Die schmutzigen Schneebälle verlieren in Sonnennähe ständig etwas von ihrer eisigen Masse. Dadurch entsteht ihr Schweif aus Plasma oder Staub“, verrät der begeisterte Amateurastronom Tribelhorn, der als dritte Alternative auch eine Supernova nicht ausschließt. Dabei handelt es sich um eine helle Explosion eines großen Sterns am Ende seiner Lebenszeit. Solche Ereignisse passieren in großen Galaxien alle 300 Jahre. Bekannt sind fast immer nur die leuchtend-schönen Überreste wie zum Beispiel der Helixnebel, auch „Auge Gottes“ genannt. Der Helixnebel befindet sich 650 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann.
Der Vortrag im Museum der „Bleiläuse“ richtet sich an astronomische Laien und beginnt um 18 Uhr in der „Schrift- und Druckwelt Soltau“, Kirchstraße 2. Parkplätze sind auch hinter der Schranke auf dem Innenhof vorhanden oder im 150 Meter entfernten Pastor-Rudolf-Schmidt-Weg. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.