„Wohin bringt ihr uns?“ – so lautet der Titel einer Wanderausstellung zum Thema „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus, zu der die Lebenshilfe Soltau einlädt. Entwickelt wurde sie vom „Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Thüringen und der Lebenshilfe Erfurt. In Soltau ist die Ausstellung im Neuen Forum des Gymnasiums Soltau zu sehen. Der Zugang erfolgt über den Schulhof. Die Eröffnungsfeier findet am 3. März um 19 Uhr statt. Einlass ist ab 18.30 Uhr.
Am 4. März um 9.30 und 13 Uhr sowie am 5. März um 9 Uhr gibt es öffentliche Führungen durch die Ausstellung. Angeboten werden sie von ausgebildeten Guides des Zentrums „Barrierefrei erinnern“ der Lebenshilfe Thüringen. Der Eintritt zu allen genannten Veranstaltungen ist frei. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Um Anmeldung per E-Mail an Ticket-Center@lebenshilfe-soltau.de wird gebeten.
Von 1939 bis 1945 ermordeten die Nationalsozialisten in Deutschland und den besetzen Gebieten systematisch rund 300.000 Menschen mit geistigen, psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen. Die Wanderausstellung „Wohin bringt ihr uns?“ zeigt auf, wie diese Verbrechen möglich wurden. Sie gibt mit beispielhaften Lebensgeschichten den Opfern ein Gesicht und eine Stimme. Auf Einladung der Lebenshilfe Soltau kommt die Ausstellung nun nach Soltau. „Gerade in diesen gesellschaftlich und politisch stürmischen Zeiten ist es uns als Lebenshilfe Soltau und auch mir als Mensch wichtig, an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern“, so Gerhard Suder, Geschäftsführer und Vorstand der Lebenshilfe Soltau. Und weiter: „Ich habe die Ausstellung im vergangenen Jahr in Berlin besucht und war so beeindruckt, dass in mir unmittelbar der Wunsch aufkam, sie auch in Soltau zu zeigen.“
Kurz darauf hat ein Team der Lebenshilfe Soltau mit der Planung begonnen und dabei große Unterstützung nicht nur von den Macherinnen und Machern der Ausstellung aus Thüringen erfahren, sondern auch von lokalen Akteuren wie dem Gymnasium Soltau, der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg und Dr. Antje und Mathias Ernst von der Stiftung Spiel.
„Genau das zeigt doch, worauf es ankommt“, so Suder: „Zusammenhalt, Kooperation und Solidarität machen unsere Gesellschaft stark!“
Unterstützt wird das Projekt durch die Aktion Mensch.