Ein Phänomen verändert die deutsche Arbeitswelt – und im Heidekreis zeigt sich besonders deutlich, warum vier Generationen plötzlich denselben Trend entdecken.
Früh am Samstagmorgen in Schneverdingen: Während die meisten noch schlafen, sind sie bereits unterwegs. Menschen zwischen 14 und 70 Jahren, die ihre Runden durch die Wohngebiete drehen. Was aussieht wie der gewöhnliche Start in den Tag oder ins Wochenende ist, ist Teil eines stillen gesellschaftlichen Wandels, der Deutschland erfasst hat.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Über 3,5 Millionen Deutsche haben inzwischen einen Nebenjob, das sind doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Insgesamt arbeiten 6,8 Millionen Menschen in Minijobs, und der Trend geht weiter nach oben. Was Arbeitsmarktforscher als "neue Flexibilität" beschreiben, wird beispielsweise in den Wohnstraßen von Soltau, Munster und Bispingen ganz praktisch gelebt.
Im Heidekreis macht sich diese Entwicklung besonders bemerkbar
"Aufwärtsbewegung spürbar", meldet die örtliche Arbeitsagentur und verweist auf eine Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent, besser als in vielen anderen Regionen. Doch hinter dieser Statistik verbirgt sich ein interessantes Phänomen: Menschen suchen nicht unbedingt mehr Arbeit, sondern andere Arbeitsformen.
Der Heidekreis als moderne Wirtschaftsregion zwischen Hamburg, Hannover und Bremen wird zunehmend zum Experimentierfeld für neue Arbeitsmodelle. Hier treffen vier Generationen aufeinander, die alle ihre eigenen Gründe haben, sich einen zusätzlichen Verdienst zu suchen, aber alle denselben Wunsch nach Flexibilität teilen.
Die 14-jährige Schülerin, die sonnabends ihre Route abläuft, dabei ihr erstes eigenes Geld verdient und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Die junge Erwachsene, die den Sommer über Geld sparen will, um in den Urlaub zu fahren. Der Angestellte mittleren Alters, der vor seiner regulären Arbeitszeit noch schnell eine Runde dreht. Der Rentner, der aktiv bleiben will und dabei sein Einkommen aufbessert. Vier verschiedene Lebensphasen, aber ein gemeinsamer Nenner: der Wunsch nach selbstbestimmter Arbeit.
Die neue Definition von Arbeit
Experten beobachten diesen Trend mit großem Interesse. Generationsübergreifende Zusammenarbeit, früher ein Managementkonzept für Großunternehmen, findet heute ganz natürlich auf der Straße statt. Eine aktuelle Studie der Charta der Vielfalt widerlegt sogar den oft beschworenen "Generationenkonflikt" – tatsächlich ergänzen sich verschiedene Altersgruppen oft perfekt.
Was früher undenkbar war, ist heute Realität: Flexible Arbeitszeiten sind nicht mehr nur ein Privileg der Büroarbeit, sondern kommen auch in traditionellen Bereichen an. Der Trend geht hin zu Tätigkeiten, die sich an den individuellen Lebensrhythmus anpassen lassen: mal früh morgens, mal am Wochenende, immer aber selbstbestimmt.
Lokale Lösungen für gesellschaftliche Trends
Der Heidekreis profitiert von dieser Entwicklung. Als Wirtschaftsstandort mit über 50.000 Beschäftigten und einer Beschäftigtenquote von 64,5 Prozent zeigt die Region, wie moderne Arbeitsformen funktionieren können. Die Wirtschaftsförderung setzt bewusst auf "Work & Life"-Konzepte und familienfreundliche Strukturen.
Besonders interessant: Die Region hat erkannt, dass nicht nur Vollzeitjobs den Standort stärken. Auch flexible Nebentätigkeiten tragen zur lokalen Wertschöpfung bei und halten Menschen in der Region. Der Industrie- und Wirtschaftsverein für den Heidekreis spricht von einem bewussten Ansatz: "Stärken stärken" – auch bei alternativen Arbeitsformen.
Der beschriebene Trend zeigt sich besonders deutlich bei der Zustellung lokaler Medien wie der Böhme-Zeitung und des Heide-Kuriers, wo Viavox als Vertriebspartner ein innovatives Arbeitsmodell für verschiedene Generationen anbietet. Informationen zu flexiblen Arbeitsmöglichkeiten im nördlichen Heidekreis gibt es hier.