Zahlreiche Interessierte waren jüngst der Einladung der Munsteraner Naturkundegruppe zu einer Führung durch die Ortschaft Trauen gefolgt. Adolf Köthe und sein Team gaben viele detaillierte Informationen über das heutige und frühere Leben in den Ortschaften der Altgemeinde Trauen.
Ein eigenes Schulgebäude mit einem Klassenraum – später zwei – erhielt Trauen 1925. Im Jahre 1975 mussten dann alle Trauener Schüler nach Munster wechseln. In den Räumlichkeiten waren anschließend eine Filiale der Kreissparkasse und ein Kinderspielkreis zu finden. Heute ist dort eine Kindergartengruppe ansässig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten nach Trauen. Das spiegelt sich in den verschiedenen Straßennamen wider und dürfte zudem ein Grund für den besonders großen Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft sein. So wurde zum Beispiel mit viel Eigenleistung zunächst der Sportplatz angelegt und im Jahr 1955 die Turnhalle gebaut. Später kamen weitere Um- und Neubaumaßnahmen am Schul- und Feuerwehrgebäude hinzu.
Beim Rundgang durften Stationen wie die Streuobstwiese, der Bücherschrank und die ehemaligen Einkaufsläden der Familien Lewandowski und Furch nicht fehlen. Weitere Themen waren die Versuchsstation Dethlingen (Kartoffelbau), die Bedeutung des Flugplatzes Faßberg insbesondere während der Berlin-Blockade in den Jahren 1948 und 1949 sowie das Raketenversuchsgelände, heute DLR, in Trauen.
Gern wurde im Zuge der Führung an die seinerzeit organisierte Bahnfahrt auf der OHE-Strecke vom Bahnhof Trauen zum Weihnachtsmarkt nach Celle erinnert.