Am Sonnabend, den 7. Mai, lädt der Naturschutzbund (NABU) Heidekreis zu einer frühmorgendlichen Vogelstimmen-Exkursion in die abwechslungsreiche Endmoränenlandschaft im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ein. Die rund dreistündige Führung unter der Leitung von Harald Dexheimer führt um 5 Uhr vom Parkplatz am Hof Tütsberg in das Quellgebiet von Brunau und Wümme und zum 106 Meter hohen Wulfsberg, der herrliche Ausblicke auf die ausgedehnte Heidelandschaft mit ihren teilweise offenen Sandflächen bietet.
Die Gebiete könnten ein geeigneter Balzplatz für das Birkhuhn sein, den einstigen Charaktervogel norddeutscher Heiden und Moore, der heute nur noch in wenigen kleinen Teilpopulationen vorkommt. Die Gemeinschaftsbalz der Birkhähne mit ihrem schwarzen, purpurglänzenden Gefieder, den weißen Schwanzfedern und den roten Rosen über den Augen ist ein einzigartiges Naturschauspiel, das mitzuerleben nur wenigen Glückspilzen vergönnt ist. Das Kullern der balzenden Hähne trägt bei günstigen Verhältnissen jedoch über mehrere Kilometer und ist so vielleicht neben dem Flöten und Trillern der Brachvögel zu hören, die mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln in feuchten Wiesen nach Insekten stochern.
Der flötende Gesang der Heidelerche mit seinen trillernd oder melancholisch klingenden, zum Schluss hin abfallenden Strophen gehört zu den schönsten der heimischen Vogelwelt und hat ihr den wissenschaftlichen Gattungsnamen Lullula eingebracht. Gut beobachten lässt sich außerdem die Balz der Baumpieper, die von einer hohen Baum- oder Strauchspitze aufsteigen, um sich am höchsten Punkt mit ausgebreiteten Flügeln wie Fallschirme fallen zu lassen und dabei ihren Gesang vortragen.
Weitere Informationen zu der kostenlosen Führung gibt Harald Dexheimer unter Ruf (05163) 290460.