Nassgrünland ist aktuell ein Blütenmeer | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Experten verschaffen sich am 1. Juni in Undeloh einen Überblick über den Artbestand / Laien ebenfalls willkommen

Nassgrünland ist aktuell ein Blütenmeer

Derzeit sind einige Wiesen im Radenbachtal besondere Hingucker. Das im weiteren Jahresverlauf extensiv durch Dülmener Pferde und Robustrinder der VNP-Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide beweidete Nassgrünland ist aktuell ein Blütenmeer mit Orchideen, Wiesenklappertopf, Kuckuckslichtnelke, Sumpfbaldrian und vielen weiteren Arten. Mädesüß-Scheckenfalter, Baumweißlinge und Grünwidderchen profitieren neben vielen weiteren Insekten von diesem Nektarangebot. Bruchwälder und Quellbereiche wechseln innerhalb der Großviehkoppel mit Seggenrieden und Weidengebüsch. Aber auch Lebensräume trockener Standorte wie Heiden, Magerrasen, Silbergrasfluren und offenen Sandbereichen sind vertreten. Das Areal ist aufgrund der Einzäunung der Großviehkoppeln im Normalfall nicht begehbar. Nun wird allerdings eine Ausnahme gemacht: Am Samstag, den 1. Juni, treffen sich hier Experten zu vielen Artengruppen, um einmal genauer zu schauen, welche Artenvielfalt sich hinter dem Zaun verbirgt.

Auch Interessierte Laien, die ihr Wissen um die Tier- und Pflanzenwelt der Heidelandschaft vertiefen möchten, sind dazu eingeladen, die Fachleute zu begleiten und ihnen mit zur Hand zu gehen. Im Tagesverlauf soll versucht werden, einen möglichst guten Überblick über den Artbestand dieser Fläche zu erlangen. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Undeloh im Bereich des Heide-Erlebnis-Zentrums. Von dort aus geht es zu Fuß ins Radenbachtal. Gummistiefel, Fernglas und Lupen sollten mitgebracht werden.

Der Floristisch-faunistische Erfassungstag findet im Rahmen der Initiative „Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen“ der Bingo-Umweltstiftung statt. Der Verbund von Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Naturschutzbund (NABU), der Alfred Töpfer Akademie (NNA) und der VNP Stiftung Naturschutzpark möchte mit dem Projekt dem Rückgang von Artenkennern entgegentreten.

Neben Botanikern sind Spezialisten für Tag- und Nachtfalter, Vögel, Ameisen, Käfer und vielen weitere Artengruppen vor Ort und zeigen, wie sie ihren jeweiligen Arten nachspüren und sie bestimmen. Vom Spezialisten bis zum interessierten Laien ist jeder willkommen.