Zur Ostermarschaktion zum Rheinmetall-Standort in Unterlüß hatten regionale Vertreterinnen und Vertreter von Kirche, Gewerkschaften, aus Kommunalpolitik und verschiedenen sozialen Initiativen aufgerufen.
Nach der Begrüßung durch Hans-Dietrich Springhorn, Friedensaktion Südheide, griffen Rednerinnen und Redner von Projekten „sozialer Verteidigung“ in Wortbeiträgen das Motto „Gewaltfreiheit wirkt“ auf. Pastorin Cristina Scherer stellte den gewaltfreien Kampf Indigener gegen Umweltzerstörung durch internationale Konzerne in Kolumbien vor. Sprecherinnen und Sprecher der Bildungsstätte „Kurve Wustrow“ gaben einen historischen Überblick über erfolgreichen zivilen Widerstand – angefangen bei Gandhi.
An gewerkschaftlichen, kommunalpolitischen und kirchlichen Thementischen wurde intensiv informiert und diskutiert. Im Zentrum stand dabei, dass Celle und Heidekreis das am stärksten militarisierte Gebiet Deutschlands sei.
Die von Verdi und dem DGB durchgerechneten Konversionsplanungen für Europas größten Truppenübungsplatz zwischen Bergen und Bad Fallingbostel mit dem Ziel, dort eine „neue soziale, ökologische und nicht-militärische Wirtschaftsstruktur mit zahlreichen neuen Arbeitsplätzen“ zu schaffen, waren ebenfalls Thema. Hier machte Gewerkschaftsfunktionär Heinz-Dieter „Charly“ Braun allerdings deutlich, dass „die Militärpolitiker“ inzwischen beschlossen hätten, stattdessen zwei neue Panzerbataillone in Oerbke zu stationieren. Kritik äußerten die Protestler in diesem Zusammenhang auch an der „100-Milliarden-Sonderverschuldung“ zugunsten der Bundeswehr.