Gegen 22.40 Uhr wurden mehrere Feuerwehren am vergangenen Samstag, dem 5. Oktober, mit dem Alarmstichwort „Feuer 3 – Brennt Lagerhalle“ zu einem Großbrand auf einem Areal an der Kreisstraße 129 in Ahrsen bei Bomlitz alarmiert.
„Mehrere Anrufer hatten den Notruf gewählt und ein Feuer auf dem Gelände eines großen Paketversandlagers gemeldet. Flammen schlugen weithin sichtbar in den Nachthimmel. Es brannte eine etwa 500 Quadratmeter große Halle in Metallleichtbauweise, in der große Mengen trockenes Stroh gelagert waren“, berichtet Daniel Dwenger, stellvertretender Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Heidekreis.
Durch die massive Brandentwicklung griff das Feuer auch auf geparkte Lieferfahrzeuge des Paketversands über. „In letzter Minute konnten die eintreffenden Feuerwehren das Übergreifen auf das Paketversandlager verhindern und die Flammen im Außenbereich der Halle stoppen. Rund zehn Fahrzeuge wurden durch das Feuer vollständig zerstört, weitere wurden durch die massive Hitzestrahlung stark beschädigt“, so Dwenger.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden die Fachzüge Wassertransport 25 (25.000 Liter Wasser in Tanklöschfahrzeugen) und Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord alarmiert. Diese bauten eine Wasserversorgung über lange Wegstrecke von einem Teich auf. Tanklöschfahrzeuge brachten Wasser im Pendelverkehr an die Einsatzstelle. Über eine Drehleiter und ein Gelenkmastfahrzeug bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen von oben mit Wasserwerfern.
Außerdem wurden mehrere Radlader des Technischen Hilfswerks (THW) aus Stadthagen und Bremen Mitte an die Einsatzstelle geholt, um die großen Mengen Stroh auseinander zu fahren und auf einem nahen Feld abzulöschen. „Diese langwierigen Nachlöscharbeiten zogen sich noch über den gesamten Sonntag hin. Um circa 18.30 Uhr konnte alle Einsatzkräfte, bis auf eine Brandwache der zuständigen Ortsfeuerwehr Jarlingen, die Einsatzstelle verlassen“, teilt der Feuerwehrsprecher mit.
Im Einsatz waren mehr als 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK sowie der unteren Wasserbehörde und der Polizei.
„Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Der Schaden wird derzeit auf rund 600.000 Euro geschätzt“, heißt es im Bericht der Einsatzleitstelle der Polizeiinspektion Heidekreis.
Der Zentrale Kriminaldienst in Soltau hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.