Wohnung bei Feuer zerstört – rund 100 Einsatzkräfte vor Ort | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Polizei muss wegen Tumulten unter den Betroffenen einschreiten

Wohnung bei Feuer zerstört – rund 100 Einsatzkräfte vor Ort

Ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes rückte gestern Nachmittag, am 17. Juli, zum Wiener Platz in Walsrode aus. In einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines umgenutzten Wohn- und Geschäftsgebäudes war ein Feuer ausgebrochen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus allen Fenstern und das Feuer hatte schon auf den Dachstuhl übergegriffen.

„Da anfangs noch eine Person vermisst wurde, konzentrierten sich die Erstmaßnahmen auf die Menschenrettung. Hier konnte allerdings schnell Entwarnung gegeben werden. Mit mehreren Strahlrohren wurde das Feuer von Trupps unter Atemschutz im Inneren der Brandwohnung bekämpft“, berichtet Feuerwehrsprecher Thomas Klamet: „Von außen kamen sowohl die Drehleiter aus Walsrode als auch der Teleskopmast aus Bad Fallingbostel zum Einsatz, um Teile der Dachhaut zu öffnen und das Feuer gezielt zu bekämpfen.“

Durch den Rettungsdienst wurden insgesamt elf Personen vor Ort betreut, von denen vier zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus kamen. Auch zwei Feuerwehrleute verletzten sich bei den Löscharbeiten leicht, konnten jedoch vor Ort ambulant behandelt werden. „Die Polizei musste zeitweise einschreiten, nachdem es vor Ort unter den Betroffenen zu Tumulten gekommen war“, so der Feuerwehrsprecher. Polizeisprecher Tarek Gibbah: „Zwischenzeitlich ergab sich fälschlicherweise die Verdachtslage, dass sich noch ein Kind in der brandbetroffenen Wohnung befinden könnte. Aufgrund des psychischen Ausnahmezustandes einiger Beteiligter kam es zu einer kurzzeitig angespannten Stimmung, die sich durch Hinzuziehung weiterer Polizeikräfte wieder legte.“

Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Walsrode, Honerdingen, Benzen, Fulde, Düshorn, Bad Fallingbostel, Ebbingen und Bomlitz im Rahmen der Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr im Einsatz, ebenso Kräfte der Drohnengruppe des Heidekreises und mehrere Besatzungen von Rettungswagen, Streifenwagen und eines Notarzteinsatzfahrzeuges.

„Die betroffene Wohnung brannte komplett aus. Der Rest des Gebäudes ist derzeit nicht bewohnbar. Die Polizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen. Nach gut fünf Stunden war der Einsatz für die letzten Einsatzkräfte beendet“, so Klamet.

Laut Polizeibericht wird der entstandene Schaden derzeit auf etwa 150.000 Euro geschätzt.

Der Zentrale Kriminaldienst hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.