Wenn sich am letzten Septemberwochenende der Wietzendorfer Ortskern zum 50. Mal in ein buntes Veranstaltungsgelände verwandelt, dann ist es mehr als nur ein Fest: Es ist ein Zeichen von Zusammenhalt von Freude und von einer lebendigen Tradition, die über Generationen gewachsen ist. Am 27. und 28. September feiert die Gemeinde mit Stolz, Herz und einer großen Portion Honig ein halbes Jahrhundert Festkultur – ein Jubiläum, das Menschen aus nah und fern zusammenführt. Das 50. Honigfest verspricht ein Programm, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert: mit kulinarischen Köstlichkeiten, mitreißender Musik, besonderen Darbietungen und zahlreichen Überraschungen.
Seit der Premiere im Jahr 1974 ist das Honigfest stetig gewachsen. Was damals als Initiative zur Förderung des Fremdenverkehrs begann, hat sich zu einer der beliebtesten Veranstaltungen in der gesamten Lüneburger Heide entwickelt. Heute ist es weit mehr als ein Markt oder ein Konzertwochenende – es ist ein Treffpunkt für Familien, Freunde und Nachbarn, ein Ort der Begegnung, an dem Regionalität, Gemeinschaft und natürlich der Honig im Mittelpunkt stehen. Jede Besucherin und jeder Besucher spürt sofort die einzigartige Mischung aus Heimatverbundenheit und festlicher Stimmung.
Besuchenswert ist die Ausstellung „50 Jahre Honigfest Wietzendorf“, die, gespieckt mit Fundstücken und Erinnerungen, am Samstag und Sonntag von 11.30 Uhr beziehungsweise 12 Uhr bis jeweils 14 Uhr im Rathaus zu bestaunen ist. Nach dem Honigfest bietet sich noch bis zum 10. Oktober die Gelegenheit, die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Rathauses zu besuchen.
Der Startschuss des 50. Honigfestes erfolgt bereits am Freitag, 26. September, ab 20.30 Uhr mit einem Honigfest-Warm-Up und der Trödel-Revival-Party im Pier one.
Der Samstag beginnt festlich und traditionell. Um 11 Uhr wird das Honigfest offiziell eröffnet – musikalisch begleitet vom Schulchor und den Jagdhornbläsern des Hegerings. Ein besonderer Moment ist die Verleihung des Harkenordens, der Menschen ehrt, die sich in Wietzendorf durch ehrenamtliches Engagement verdient gemacht haben. Diese feierliche Ehrung ist längst fester Bestandteil des Programms und verleiht dem Festauftakt eine würdige Note. Im Anschluss daran entfaltet sich ein abwechslungsreiches Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithält: Mark Eaton begeistert von 15 bis 18.15 Uhr auf der Bühne. Ein stimmungsvoller Laternenumzug mit den Blue Dragons startet um 19.30 Uhr nach einem Platzkonzert. Zeitgleich bringt die Partyband H11 ab 19.30 Uhr das Publikum in Bewegung. Um 20 Uhr fasziniert eine spektakuläre Feuershow direkt vor der Bühne. Den Abschluss des Abends gestaltet DJ Uschi ab 23 Uhr.
Auch für Familien ist der Samstag ein Erlebnis: Im Kinderland an der St.-Jakobi-Kirche laden Kinderschminken, Ballonkunst und ein bunter Kinderflohmarkt zum Verweilen ein. Ein weiteres Highlight: Am Peetshof öffnet ab 14 Uhr ein gemütliches Café, das Gelegenheit zum Genießen und Durchatmen bietet.
Der Sonntag startet besinnlich und festlich zugleich. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst in der St.-Jakobikirche, der das Jubiläumswochenende feierlich einleitet. Direkt im Anschluss folgt ein weiterer besonderer Moment: die Taufe der Honigfestbiene, die nicht nur den 25. Geburtstag feiert, sondern nun auch endlich ihren eigenen Namen erhält.
Ab 11 Uhr erwacht das Festgelände zu neuem Leben. Ein buntes Markttreiben lockt mit vielen Angeboten und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm: Die Oldies Concert Band sorgt gleich zweimal für beste Stimmung (13 bis 14 Uhr und 14.30 bis 15.30 Uhr). Um 14 Uhr wird der „Wietzendorfer Honig des Jahres 2025“ feierlich prämiert. Die Volkstanzgruppe Wietzendorf tritt gleich zweimal auf – um 14.30 Uhr an der Kirche sowie um 15.45 Uhr an der Kirche. Um 16 Uhr folgt ein mit Spannung erwarteter Höhepunkt: die traditionelle Dorfwette.
Musikalische Vielfalt zieht sich durch den ganzen Tag: Sänger und Musiker Jan-Hendrik Hohmann begeistert mit seiner Stimme, während die Formation „Die Marshmallows“ mit Charme, Humor und schwungvollem Swing als Walk-Act über das Festgelände zieht und immer wieder für kleine Überraschungen sorgt.
Doch auch abseits der Bühne gibt es viel zu entdecken: Kreative Besucherinnen und Besucher dürfen Bienenbeutel bemalen, beim Honig-Wettstemmen ihre Favoriten anfeuern oder den Landfrauen über die Schulter schauen, wenn sie eine traditionelle Erntekrone binden. Kulinarisch wird der Sonntag ebenso zu einem Fest der Sinne: Von deftiger Hochzeitssuppe über knusprige Kartoffelpuffer bis hin zu vielen weiteren regionalen Spezialitäten bleibt kein Wunsch offen.