Vor mehr als einem halben Jahrzehnt fanden sich einige Künstler und Kunsthandwerker aus dem Heidekreis sowie aus dem Norden des Landkreises Celle zusammen, um in Wietzendorf ein gemeinsames Projekt ins Rollen zu bringen: In einem Ausstellungsraum wollten sie zusammen ihre Arbeiten zeigen und anbieten. „Und so eröffnete im November 2013 das Wietzendorfer ‚WunderWerk‘ in den Atelierräumen, Enge Straße 9“, erinnert sich Andrea Hestermann. Zusammen mit den beiden anderen Initiatorinnen, Nicole Krainer und Birgitt Ingenbleek, stellte sie jetzt die neuen Räumlichkeiten vor, in die der Künstlerverbund zur Zeit umzieht: Mit einem Tag der offenen Tür feiert das Wietzendorfer „WunderWerk“ dann an neuer Adresse in der Kampstraße 4 am kommenden Samstag, dem 2. Februar, von 10 bis 13 Uhr Wiedereröffnung und zugleich fünfjähriges Bestehen.
Hestermann, Krainer und Ingenbleek gehören zum „Urgestein“ des Künstlerkreises, der heute rund 25 Mitstreiter zählt. Die kommen aus Wietzendorf, Munster und Schneverdingen, mit dabei sind auch Kreative aus Hermannsburg und Bergen sowie aus weiteren Orten. Einige kannten sich bereits vor der Gründung des „WunderWerks“, wie die Vorsitzende des Zusammenschlusses erklärt: „Wir waren auf zahlreichen Märkten unterwegs und haben dort immer wieder die gleichen Gesichter gesehen“, erinnert sich Krainer. „Da hatten wir schließlich die Idee, alle unter einen Hut zu bringen und passende Räume für eine gemeinsame Präsentation unserer Arbeiten und den Verkauf zu finden. 18 Künstler und Kunsthandwerker waren es zum Start, einige sind heute nicht mehr dabei, dafür sind andere über die Jahre neu hinzugekommen.“
„Und die Gruppe ist immer noch offen für neue Interessierte, die - ergänzend zum bestehenden Sortiment - ihre Stücke präsentieren und anbieten möchten“, fügt Ingenbleek hinzu. Dabei achten die Initiatorinnen darauf, daß es möglichst wenig Überschneidungen gibt: „Wir möchten unseren bunten Mix beibehalten“, unterstreicht Krainer. „Und die Bandbreite ist groß“, meint Ingenbleek und zählt die Bereiche auf: „Töpfer- und Holzarbeiten ebenso wie Schmuck und verschiedenste Dekorationsartikel.“ Zum Angebot gehören aber auch Stücke aus Beton, selbstgemachte Karten, Seifen und Kerzen, handgerfertigte Taschen und andere Näharbeiten sowie viele weitere Werke. „Alles Unikate“, hebt Krainer hervor, „und die Künstler sind gern auch für individuelle Anfertigungen und Aufträge offen.“
Im „WunderWerk“ kann dann jeder der Kreativen seinen Bereich und seine Regale bestücken - „ansonsten sind wir ein ‚ganz normaler Laden‘ und für jeden Besucher offen“, so Krainer. Die neuen Räumlichkeiten, die über den Eingang vom Parkplatz des NP-Marktes aus erreichbar sind, haben zwar etwas weniger Ausstellungsfläche als an der alten Adresse: „Vorher vielleicht 100, jetzt ungefähr 80 Quadratmeter“, schätzt Krainer, „dafür liegen wir nun zentral im Ortskern, die Atelierräume sind wie schon zuvor barrierefrei und natürlich ist auch der Eintritt weiterhin frei.“ Ebenso bleiben die Öffnungszeiten wie gewohnt, nämlich Dienstag, Donnerstag und Freitag, jeweils von 15 bis 18 Uhr sowie Samstag von 10 bis 13 Uhr.
Am neuen Domizil soll mit der Wiedereröffnung am kommenden Samstag auch das fünfjährige Bestehen gefeiert werden. „Dafür hatten wir Ende des vergangenen Jahres am alten Standort keine Gelegenheit mehr - das holen wir jetzt nach“, so Hestermann. Nach dem anstehenden Tag der offenen Tür am 2. Februar sollen ebenso die gewohnten Sonderveranstaltungen wieder laufen. „Die Termine hierfür stehen bereits“, weiß Hestermann: Frühjahrsmarkt am 6. April, Sommerfest am 18. August und Winter/Weihnachtsmarkt am 23. November.
Mit dem Umzug in die früheren Räumlichkeiten des ehemaligen Fahrzeughauses Schlange kehrt Krainer nun gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurück: „Hier habe ich vor vielen Jahren meine Ausbildung gemacht“, erinnert sie sich und zeigt auf den leeren Raum, an dem einst ihr Arbeitsplatz war.