Ob Maurer- oder Betonarbeiten, Abdichtungs- oder Sanierungsarbeiten – die Christian Otto Baugesellschaft in Wietzendorf hat sich seit 1999 zu einem vielseitigen Fachbetrieb sowohl für große öffentliche Aufträge als auch für kleine private Aufträge entwickelt. Geschäftsführer Christian Otto gab dem CDU-Landtagsabgeordneten Karl-Ludwig von Danwitz kürzlich einen Einblick in sein Unternehmen und aktuelle Bauprojekte. Begleitet wurde der Abgeordnete von den CDU-Gemeindeverbandsmitgliedern Oliver Krasser und Martin Mertens. Fachkräftemangel und nachhaltiges Bauen waren nur einige Themen des Gesprächs mit den Politikern. In einer Mitteilung aus dem Büro des Landtagsabgeordneten blicken die Beteiligten zurück auf das Treffen.
Mit seinen zehn Mitarbeitern hat das Bauunternehmen in den vergangenen Jahren bereits einige Großprojekte fertiggestellt. So hat Otto beispielsweise den Bau von 28 Wohneinheiten in Soltau – barrierefrei und behindertengerecht –, des Hospizhauses in Dorfmark, der Volksbank in Bispingen sowie der Wasseraufbereitungsanlage der Forellenzucht in Wietzendorf realisiert. Doch der Geschäftsführer zeigte sich besorgt: „Der Fachkräftemangel ist ein großes Problem. Allein in den nächsten sieben Jahren gehen fünf meiner Mitarbeiter in Rente.“ Auszubildende gebe es zwar, doch orientierten sich die meisten nach der Ausbildung in eine ganz andere Richtung. „Wir müssen Bau als Branche und als Beruf wieder attraktiver machen“, sind sich Geschäftsführer und Politiker einig. Es müsse mehr dafür getan werden, dass es auf kurze Sicht mehr und besser ausgebildete Fachkräfte gebe, um freie Stellen im Bausektor zu besetzen. Christian Otto führte aus, dass das Handwerk in einem Bereich besonders punkten könne. „Man stellt mit seinen eigenen Händen ein Produkt her - vom Anfang bis zum Ende. Das ist sehr befriedigend und darauf kann man stolz sein.“
Da Inflation und steigende Energiepreise den Traum vom eigenen Heim schwieriger denn je machen, setzt Christian Otto mit seinem Unternehmen bereits seit langem auf nachhaltiges Bauen. Er zeigte den Politikern, anhand zwei neu errichteter Doppelhäuser in Wietzendorf, wie man nicht nur langfristig mit geringeren Energiekosten rechnen kann, sondern auch etwas Gutes für die Umwelt tut. „Die entstandenen Wohnungen sind auf dem modernsten Stand“, erklärte der Geschäftsführer. „Es sind niedrige Heizkosten zu erwarten, weil wir Wärmepumpen mit Fotovoltaik-Anlagen und einem Energiespeicher kombiniert haben.“ Für die zukünftigen Mieter sei dies auf Dauer lukrativer, auch wenn der Preis pro Quadratmeter, durch die Mehrkosten der Wärmepumpe, minimal höher sei. Die Nachfrage gibt ihm recht: Alle acht Wohnungen sind schon vor der Fertigstellung vermietet.
Für Otto muss auch ein kritischer Blick auf die Baunebenkosten geworfen werfen. „Es ist wichtig, dass junge Familien bei uns in Wietzendorf wohnen und Wurzeln schlagen. Daran soll sich der Staat nicht noch bereichern.“ Sein Wunsch an die Politik: „Der Bund muss mit den Ländern dafür sorgen, dass junge Familien beim Erstkauf von der Grunderwerbssteuer befreit werden.“ Karl-Ludwig von Danwitz sei die Problematik bekannt: Man dürfe nicht vergessen, dass das Wohnen in den eigenen vier Wänden ein wichtiger Standortfaktor sei. Er merkte an, dass im Landtag an dieser Thematik bereits gearbeitet werde.
Für den Landtagsabgeordneten stehe die Christian Otto Baugesellschaft exemplarisch für die vielen erfolgreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen im Heidekreis: „Sie schaffen wertvolle Ausbildungs- und Arbeitsplätze, nachhaltigen Wohnraum und zeigen, dass die Handwerksbetriebe unsere Region mit moderner Technik und innovativen Ideen voranbringen können.“