Zukunft der Gemeinde aus Sicht der Jugend | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Ideen einbringen bei Forum für junge Generation am 11. Oktober in Wietzendorf

Zukunft der Gemeinde aus Sicht der Jugend

Was sich Jörg Peters wünschen würde, wäre er heute Kind in Wietzendorf? Da kommen dem Bürgermeister gleich zwei Beispiele in den Sinn: „Wäre ich jetzt im Alter meines Sohnes (9), fielen mir als Wünsche etwa eine Skaterbahn oder auch eine Mountainbike-Strecke ein.“ Was der jungen Generation in ihrem Heimatort fehlt, das möchte das Oberhaupt der Gemeinde jetzt beim Kinder- und Jugendforum in Wietzendorf erfahren: Am 11. Oktober können alle zwischen acht und 18 Jahren bei Pizza und Popcorn von 16 bis 19 Uhr in der Aula der Wietzendorfer Grundschule ihre Ideen einbringen. Aber es geht nicht nur darum, einfach bloß Vorschläge zu sammeln, sondern die Kids sollen sich auch mit einer möglichen Umsetzung beschäftigen. Um diesen Prozess zu begleiten, ist das Team von „Venito“, der Diakonischen Gesellschaft für Kinder, Jugendliche und Familien (ehemals Stephansstift – evangelische Jugendhilfe gGmbH), mit an Bord. Chantal Hannemann von „Venito“ aus Soltau stellt zusammen mit Peters beim Pressegespräch im Wietzendorfer Rathaus vor, was es mit der Aktion auf sich hat.

Vor Corona habe es ein ähnliches Format, bei dem die Jugend einmal im Jahr ihre Einfälle äußern konnte, bereits gegeben, so Peters. Er übernahm kurz vor der Pandemie im November 2019 das Amt des Bürgermeisters und möchte nun Kinder und Jugendliche wieder stärker beteiligen: Schon vor Corona seien dabei gute Vorschläge eingebracht worden, „nun wollen wir als Gemeinde wieder fragen und erfahren, was fehlt den Kindern und Jugendlichen in Wietzendorf, was sind ihre Ideen für den Ort“, freut sich der Bürgermeister auf das Forum. Zudem seien laut Peters auch die Ratsmitglieder eingeladen.

Begleitet wird die Veranstaltung am 11. Oktober von „Venito“ als Sozialraumpartner der Gemeinde Wietzendorf: „Wir werden mit zwei bis drei Kräften vor Ort sein“, erklärt Hannemann. Auch sie freut sich schon auf die Aktion: „Es ist ein tolles Vorhaben und Partizipation für die Kinder und Jugendlichen eine schöne Sache.“ Denn Mitsprache müsse man lernen, so Hannemann: „Politik ist nichts, das unerreichbar in der Atmosphäre schwebt – auch nicht für die junge Generation. Ihr wollen wir mit dem Kinder- und Jugendforum in Wietzendorf zeigen, das sie sich einbringen kann. Doch es soll keine einfache Ideensammlung werden, sondern in verschiedenen Handlungsschritten sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem erarbeiten, wie ihre Wünsche der Politik präsentiert und schließlich vielleicht sogar umgesetzt werden.“ Natürlich könne nicht jeder Wunsch Wirklichkeit werden, erinnert Hannemann an Vorschläge aus früheren Jugendforen wie etwa ein eigenes Jugendzentrum oder „freies WLAN im ganzen Ort.“

Das Forum am 11. Oktober sei erst der Start, so die „Venito“-Mitarbeiterin weiter: „Wir begleiten den Prozess danach bis zu den Sommerferien 2024. In Folgeterminen werden wir die Ideen weiter mit den Kids ausarbeiten und geben das Jugendforum nach dem Aufbau dann in Hände ab, die es weiterführen möchten.“

Das könnten vermutlich Teilnehmer sein, die schon etwas älter sind, vermutet Peters. „Sie könnten sich vielleicht einen Treffpunkt für die Jugend wünschen. Es fehlt im Ort auch eine Kneipe für junge Leute“, so der Bürgermeister. Er hofft jedenfalls, dass sich das Kinder- und Jugendforum als dauerhafte Einrichtung etablieren werde. „Vielleicht entwickelt sich ja auch so etwas wie ein Jugendparlament. Schließlich wachsen immer neue Generationen nach.“ Und Wietzendorf sei durchaus kinderreich, ergänzt Hannemann: „Da ist es wichtig, die Zukunft der Gemeinde aus Sicht der Kids mitzugestalten.“

Übrigens: Anmeldungen für die Teilnahme am Forum sind zwar nicht nötig, doch um das Pizzaessen besser planen zu können, würde sich die Gemeinde über Voranmeldungen freuen.